Mehrere Augenpaare schauen mich erwartungsvoll an.

Ich habe einen Redestab in der Hand und mache mich bereit zu teilen.

Was genau?

Meine Erwartungen, Träume, Enttäuschungen, Ängste und Freuden.

Ich bin sehr dankbar in mehreren sharing circles zu sein (als Leiter sowie als Teilnehmer) die eine offene Gesprächskultur haben und in denen wir uns als Menschen begegnen können.

Der sharing circle ermöglicht mir meine Gefühle zu identifizieren, mich vollständig auszudrücken und die Kunst des Teilens und Zuhörens zu erleben. Durch das Teilen können wir voneinander lernen und starke Beziehungen aufbauen, die auf Vertrauen und Akzeptanz beruhen.

Was ist ein sharing circel?

Das vielleicht wichtigste Merkmal eines sharing circle ist die Absicht dahinter. Die Absicht, einen sichern Raum zu schaffen. Ein Raum, der inklusiv ist. Ein Raum, in dem Individuen einander zuhören, mit ihren Herzen und nicht mit ihren Köpfen.

Wo Menschen sich frei fühlen, auszudrücken, wer sie sind und wie sie sich fühlen, ohne Angst vor Urteilsvermögen oder Konsequenzen zu haben. Ein Raum, in dem ein gemeinsames Verständnis dafür besteht, dass das, was im Kreis geteilt wird, im Kreis bleibt – eine Vereinbarung zur Vertraulichkeit.

Eine Erinnerung

Damit ich mich immer wieder an diese Absicht dieses sharings erinnert werde und nicht in Oberflächlichkeiten abschweife lesen wir öfter die Nachricht von Oriah Mountain Dreamer.

Oriah Mountain Dreamer verbindet ihre einzigartige Botschaft mit persönlichen Lebenserinnerungen. Voll mitreißender Darstellungskraft entwirft sie eine poetische Lebensphilosophie der Leidenschaft, ruft dazu auf, dieses Leben anzunehmen, sich dem Schmerz und dem Leiden zu öffnen und sich kompromißlos der Freude und Schönheit zuzuwenden. Hier ist der Text:

Die Einladung

Es interessiert mich nicht, womit du dein Geld verdienst. Ich will wissen, wonach du dich sehnst und ob du die Erfüllung deines Herzenswunsches zu träumen wagst.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist. Ich will wissen, ob du es riskierst, dich zum Narren zu machen, auf deiner Suche nach Liebe, nach deinem Traum, nach dem Abenteuer des Lebens.

Es interessiert mich nicht, welche Planeten ein Quadrat zu deinem Mond bilden.

Ich will wissen, ob du deinem Leid auf den Grund gegangen bist und ob dich die Ungerechtigkeiten des Lebens geöffnet haben, oder du dich klein machst und verschließt, um dich vor neuen Verletzungen zu schützen.

Ich will wissen, ob du Schmerz meinen oder deinen eigenen ertragen kannst, ohne ihn zu verstecken, zu bemänteln oder zu lindern.

Ich will wissen, ob du Freude meine oder deine eigene aushalten, dich hemmungslos dem Tanz hingeben und jede Faser deines Körpers von Ekstase erbeben lassen kannst, ohne an Vorsicht und Vernunft zu appellieren oder an die Begrenztheit des Menschseins zu denken.

Es interessiert mich nicht, ob das, was du mir erzählst, wahr ist. Ich will wissen, ob du andere enttäuschen kannst, um dir selbst treu zu bleiben; ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst, um deine eigene Seele nicht zu verraten; ob du treulos sein kannst, um vertrauenswürdig zu bleiben.

Ich will wissen, ob du die Schönheit des Alltäglichen erkennen kannst, selbst wenn sie nicht immer angenehm ist und ob ihre Allgegenwärtigkeit die Quelle ist, aus der du die Kraft zum Leben schöpfst.

Ich will wissen, ob du mit Unzulänglichkeit leben kannst meiner und deiner eigenen und immer noch am Seeufer stehst und der silbrigen Scheibe des Vollmonds ein uneingeschränktes „Ja!“ zurufst.

Es interessiert mich nicht, wo du wohnst oder wie reich du bist. Ich will wissen, ob du nach einer kummervoll durchwachten Nacht zermürbt und müde bis auf die Knochen aufstehen kannst, um das Notwendige zu tun, damit deine Kinder versorgt sind.

Es interessiert mich nicht, wen du kennst oder wie du hierher gekommen bist. Ich will wissen, ob du inmitten des Feuers bei mir ausharren wirst, ohne zurückzuweichen.

Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du studiert hast. Ich will wissen, was dich von innen heraus trägt, wenn alles andere wegbricht. Ich will wissen, ob du mit dir selbst allein sein kannst und ob du den, der dir in solch einsamen Momenten deines Lebens Gesellschaft leistet, wirklich magst.

Oriah Mountain Dreamer

Du kannst das Buch zu der Einladung hier bestellen.

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