Ich bin in einem total abgedunkeltem Raum und lege mich in ein körperwarmes Wasser. Dieses Wasser hat einen so hohen Salzgehalt, dass mein Körper darin nicht untergeht und ich darin „schwebe“. Daher der Begriff „Floating“.

Ohne die gewohnten Alltagsreize gerate ich schnell in einen tiefen Entspannugszustand, den ich nur von längeren Meditationssitzungen kenne.

Mein ganzer Körper entspannt mehr und mehr und meine Gedanken wandern frei herum. Nach einer Zeit beruhigen sich auch meine Gedanken und ich tauche in ein Meer von kompletter Leere ein. Meine Grenzen zur Aussenwelt verschwinden.

Ich gerate in einen Schlaf ähnlichen Zustand. Mein Körper fühlt sich schwerelos an und ich empfinde eine tiefe innere Ruhe. Nach einer Stunde geht sanft das Licht an und die Reise ist beendet.

Ich fühle mich tiefenentspannt und fahre mit meinen Rad seelenruhig nach Hause.  Zuhause will ich es dann wissen:

Woher kommt das „Floaten“?

Ursprünglich kommt die Idee des Floatings aus der Wissenschaft. Der Neurophysiologen John C. Lilly am National Institute of Mental Health (NIMH) entwickelte damals einen Deprivationstank. Sein Anliegen war es, im Zusammenhang mit seiner Forschung zum Thema „Sensorische Deprivation“, die Aktivität des Gehirns zu untersuchen, wenn es völlig von Außenreizen abgeschirmt ist.

Lilly fand heraus, dass es dann in einen besonderen Entspannungszustand gerät, der bezogen auf die Gehirnwellenfrequenz zwischen Wachen und Schlafen angesiedelt ist. Diese tiefen Entspannungszustände sind ähnlich dem Yoga Nidra oder der Meditation.

Der Forscher hatte es damals nicht so leicht. Da 1955 das Weltbild nicht sehr offen war prognostizierten seine Forscherkollegen, dass ein Reizentzug einen Menschen komplett wahnsinnig machen müsste.

Lilly der selbst viele Versuche in dem Tank unternahm war anderer Meinung und schwärmte von den positiven Effekten. Doch es brauchte noch eine Weile bis der Tank den normalen Bürger erreichte.

Von 1956 bis zum Bau des ersten kommerziellen Floating-Tanks 1977 wurde Floating ausschließlich wissenschaftlich erforscht und war der Öffentlichkeit noch nicht zugänglich.

In den 70er ist der Tank von ein paar Hippies entdeckt worden und bekam den Namen Samadhi-Tank (Samadhi ist der Sanskrit Ausdruck für Erleuchtung).
Zu dieser Zeit wurden viele bewusstseinserweiternde Experimente (auch in zunähme von LSD) unternommen.

In den 90ern entdeckte dann auch die Wellness Industrie die Technik für sich. Aus den eher rustikalen Tanks wurden schöne Becken mit Wohlfühlcharakter.
Auch die Forschung ist dem Floating auf der Spur:

Was sind die positive Auswirkungen aus wissenschaftlicher Sicht?

Das Magnesiumsulfat der Sole hat eine positive Wirkung auf die Haut und ist auch bei Neurodermitis und Fibromyalgie empfehlens werden.
Nach dem Floating hast du eine seidig weiche Haut.

Schauen wir uns die positiven Effekt mal genauer an:

Körper:

  • Reduktion von Muskelschmerzen/ Verspannungen
  • Verbesserungen bei Bandscheibenvorfällen
  • Gelenkbeschwerden, Ischias und Zerrungen
  • Senkung des Blutdrucks
  • Verbesserung von rheumatischen Beschwerden
  • Linderung bei Hautkrankheiten
  • Unterstützung von Heilungsprozessen (zB. Schleudertrauma, Brüche)

Nervensystem:

  • Wohlbefinden durch Endorphinausschüttung
  • Reduktion von chronischen Schmerzsymptomen (zB. Migräne)
  • Linderung bei Gehirnerschütterung
  • Meditativer Bewusstseinszustand
  • Linderung bei Burn-Out-Syndrom
  • Verbesserung des Schlafes
  • Minderung von Jetlag-Symptomen

Psyche:

  • Ausgleich umweltbedingter Reizüberflutung
  • Stressreduzierung und erhöhte, lang anhaltende Stressresistenz in den folgenden Tagen
  • Steigerung der Kreativität
  • Zugang zur eigenen Gefühlsebene
  • Steigerung der Konzentration
  • Zugang zu tiefgründigen Einsichten

Wer die Quelle zu diesen Aussagen nachprüfen möchte kann das gerne hier tun.

Mittlerweile kann man sich die Tanks auch schon zu sich nach Hause liefern lassen.

Du darfst zwar mit 15.000 Dollar tief in die Tasche greifen hast dafür deinen eigenen Tank bei dir Zuhause.

Falls dir das Zuviel ist kannst du auch einfach in ein Floating Zentrum gehen. In den letzten Jahren schießen diese Floating Zentren nur so aus dem Boden. Auch im 8ten Bezirk in Wien gibt es so ein Zentrum mit dem Namen „schwerelos“.

Die haben mich dort sicher nicht zum letzten Mal gesehen.